5. Mai 2023 | Hans Bausch Mediapreis
Auszeichnung: Der Hans Bausch Mediapreis geht an Felix M. Simon
Die Jury des Hans Bausch Mediapreises hat Felix M. Simon für seinen Beitrag „Uneasy Bedfellows: AI in the News, Platform Companies and the Issue of Journalistic Autonomy“ ausgezeichnet. Seine Arbeit dokumentiert die drohende Abhängigkeitsspirale der Medien von künstlicher Intelligenz und digitalen Plattformunternehmen – Preisverleihung per Livestream am Mittwoch, 10.05.2023, ab 18:30 Uhr
Link zur SWR-Webseite: https://www.swr.de/unternehmen/hans-bausch-mediapreis-100.html
1. Mai 2023 | Neuer Mitarbeiter am Arbeitsbereich
Marc Mölders: Unser neuer Mitarbeiter am Arbeitsbereich
Wir begrüßen Marc Mölders am Arbeitsbereich Mediensoziologie und Gesellschaftstheorie, der von der Bielefelder Fakultät für Soziologie zu uns gestoßen ist. Dort hat er im Arbeitsbereich „Recht und Gesellschaft“ bereits an der Schnittstelle von Rechts-, Technik- und Mediensoziologie gearbeitet. Mit dem Buch „Die Korrektur der Gesellschaft. Irritationsgestaltung am Beispiel des Investigativ-Journalismus“ (https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4999-4/die-korrektur-der-gesellschaft/) hat er sich dort 2019 habilitiert.
Aktuell arbeitet er an unterschiedlichen Forschungsthemen – darunter die Digitalisierung der Verwaltung, Algorithmen im Recht, philanthropische Organisationen, Aufsehende Gewalten –, denen gemein ist, dass es Überzeugungsarbeit braucht, um sich in einer vielfältig differenzierten Gesellschaft zu bewähren.
Januar 2023 | AG Soziologie digitaler Spiele
Marcel Woznica: Wahl ins Sprecher:innen-Team
Im Anschluss an den Gründungsworkshop der AG „Soziologie digitaler Spiele“ an der Universität Gießen, der vom 1.12. bis zum 2.12.2022 stattgefunden hat, wurde ein Sprecher:innen-Team bestehend aus Amela Radetinac, Felix Krell und Marcel Woznica gewählt. Die AG ist im Rahmen der DGS Sektion Medien- und Kommunikationssoziologie geründet worden und soll, zusammen mit einem Dutzend weiterer Gründungsmitglieder, die hierzulande sich ereignende soziologische Forschung rund um digitale Spiele versammeln und miteinander ins Gespräch bringen. Alle, die gerne Teil der AG sein möchten oder Interesse am Newsletter haben, können sich ganz einfach hier (https://mailchi.mp/70cdbd09e632/digispiel) eintragen. Auch ein Discord-Server (https://discord.gg/EeHdwSpyJf) steht allen Interessierten - zum niedrigschwelligen Austausch - zur Verfügung. Auf beiden Kanälen wird auf die soziologische Untersuchung von digitalen Spielen, ihren Communities und Kulturen aufmerksam gemacht. Gebündelt hierzu gibt es regelmäßige Informationen zu Veröffentlichungen, Calls sowie geplanten Veranstaltungen der AG.
28. Oktober 2022 bis 18. Juni 2023 | Sonderausstellung mit Veranstaltungsreihe
Prototypen: Ein Versuch ist es wert
Im Deutschen Museum Nürnberg wurde die Sonderausstellung 'Prototypen: Ein Versuch ist es wert' eröffnet. Sie erzählt die Geschichten von Prototypen, erklärt ihre Herstellungsprozesse und reflektiert ihre Funktionen für das Aushandeln der Zukunft. Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Programm mit interaktiven Veranstaltungen und Gastvorträgen, die dazu einladen, über das Entwerfen der Zukunft nachzudenken.
Die Sonderausstellung ist Ergebnis des BMBV Verbundprojekts „Zukunft materiell entwerfen. Prototypen als Kommunikationsmedien des Neuen“, in dem Sascha Dickel, Marcel Woznica und Toni Garbe zusammen mit der Fachhochschule Potsdam, der TU München und dem Deutschen Museum geforscht haben.
Sascha Dickel wird am 18.01.2023 einen Gastvortrag halten.
Mehr Informationen zur Ausstellung und Wissenswertes über Prototypen gibt es hier: https://www.deutsches-museum.de/prototypen
30. November 2022 | Podiumsdiskussion
Sascha Dickel: Wissenschaftskommunikation
Podiumsdiskussion von Prof. Dr. Sascha Dickel im Rahmen der RMU-Veranstaltung zu Open Science 2022: „Perspektive offene Wissenschaft @ RMU 2022“
Ort: online
Zeit: 14:45 bis 16:15 Uhr
Anmeldung hier.
24. November 2022 | Vortrag
Sascha Dickel: Veralltäglichung der Wissenschaft
Vortrag von Prof. Dr. Sascha Dickel in der Ringvorlesung: "always on" - Alltagsmedien und digitale Kulturen
Ort: Audimax an der JGU
Zeit: 18:15 bis 19:45 Uhr
20. Oktober 2022 | Teilprojekt Citizen Science
Finalisierung des Teilprojektes ‚Die Evidenzkultur der Citizen Science‘
Zum Auftakt des finalen Jahres des Teilprojekts ‚Die Evidenzkultur der Citizen Science‘, fand am 20.10.2022 ein Treffen der beiden Teams – bestehend aus Prof. Dr. Sascha Dickel, Michael Kitzing und Claudia Göbel (assoziierte Doktorandin) zusammen mit den Münchner Kollegen Dr. Andreas Wenninger und Kevin Altmann – am Bayrischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) statt. Auf dem Programm stand die gemeinsame Arbeit am empirischen Material, die Integration und Weiterentwicklung von Interpretationen und der Entwurf gemeinsamer Publikationen.
30. September 2022 | Campusradio Bielefeld
Sascha Dickel und Antonia Garbe: DGS Kongress 22: Von Cyborgs, Prothesen und Transhumanismus
Ein Gespräch über Cyborg-Identitäten, ethische Bedenken und die Technologie der Zukunft mit Wissenschafts-Redakteur Milan Blau auf dem DGS Kongress 2022 in Bielefeld. Hier zum Anhören.
22. Juli 2022 | Projektbewilligung
„Anwendungsorientierte sozialwissenschaftlich-medienreflexive Integrierte Forschung und Technikfolgenabschätzung“
im Verbundprojekt IN-KNOW: „Entwicklung einer Plattform für die intelligente Bereitstellung von Wissen für den Mittelstand“
BMBF-Förderung „Innovative Arbeitswelten im Mittelstand“
Kollaborative und medienreflexive Technikentwicklung im Kontext mittelständischer Industrie: Ab August 2022 startet am Arbeitsbereich ein neu eingeworbenes Drittmittelprojekt im Verbund mit Partnern aus der Praxis. Mit dem Projekt IN-KNOW (Interfacing Knowledge) begleitet der Arbeitsbereich die Entwicklung und Gestaltung einer Assistenzanwendung für Produktionsmitarbeiter in zwei Partnerbetrieben aus dem produzierenden Gewerbe. In der transdisziplinären Zusammenarbeit mit Softwareentwicklung und Design wird der Prozess durch den Arbeitsbereich beforscht und mitgestaltet. Das Projekt wird vom BMBF gefördert und läuft über zwei Jahre.
Projektstart: 01.08.2022
12. Juli 2022 | Podcast
Sascha Dickel: Der kybernetische Blick und seine Grenzen
Der Streit, Episode 15 - Dickel: Der kybernetische Blick und seine Grenzen mit André Armbruster und Robert Seyfert
11. Juli 2022 | Veröffentlichung
Sascha Dickel: Der kybernetische Blick und seine Grenzen. Zur systemtheoretischen Selbstbeschreibung der digitalen Gesellschaft
In: Berliner Journal für Soziologie (2022). DOI: 10.1007/s11609-022-00475-9
Die Digitalisierung stellt die Soziologie vor theoretische Herausforderungen: Wie lassen sich etwa Gesellschaften begreifen, in denen medial vermittelte Situationen zum Normalfall des Miteinanders werden? Wie ist Sozialität beschreibbar, die fundamental von digitalen Technologien abhängt? Und wer gilt in dieser digitalen Welt überhaupt als Teilnehmer:in am Sozialen? Nur Menschen oder auch Computer und Algorithmen? Sollte die Soziologie selbst mit digitalen Begriffen operieren oder sich davon distanzieren, um digitale Sprechweisen von außen beobachten zu können? In der Tat stellt sich für Sozial- und Gesellschaftstheorien fast zwangsläufig die Frage, wie zeitgemäß ihre eigenen theoretischen Instrumente angesichts der Digitalisierung (noch) sind. Der Beitrag fragt vor diesem Hintergrund nach den Möglichkeiten und Grenzen der soziologischen Systemtheorie als einer Theorie der digitalen Gesellschaft.
6.-9. Juli 2022 | Konferenzbeiträge
Politics of technoscientific futures: EASST Konferenz in Madrid
Anfang Juli war der Arbeitsbereich mit vier Mitarbeitenden bei der europäisch-internationalen Konferenz der Science- and Technology Studies (EASST) vertreten. Nach pandemiebedingter Pause fand das zweijährige Format im Kongress- und Messezentrum der spanischen Hauptstadt Madrid statt. Die Teilnehmer:innen aus dem Arbeitsbereich konnten in zahlreichen themenspezifischen Paneln und Sonderveranstaltungen wichtige Impulse für laufende Forschungsprojekte erhalten, Austausch unter Forschenden suchen sowie neue Kontakte knüpfen.
Mit insgesamt fünf eigenen Vorträgen wurden zudem eigene Akzente gesetzt. Mit Blick auf den Beitrag den Sprache im Vergleich zu Artefakten bei der Produktion materieller Zukünfte leistet stellten Antonia Garbe und Marcel Woznica gemeinsam Ergebnisse des mittlerweile abgeschlossenen BMBF-Projekts „Zukunft materiell entwerfen. Prototypen als Kommunikationsmedien des Neuen“ vor. Antonia Garbe beschäftigt sich in einem weiteren Beitrag mit Fragen nach Kategorisierungen und Interpretationen technisch modifizierter Körper in Gegenwart und Zukunft. Michael Kitzing sprach zusammen mit Kevin Altmann (Bayerische Akademie der Wissenschaften) über Zwischenergebnisse zur öffentlichen Verhandlung von Citizen Science aus dem aktuellen DFG-geförderten Forschungsprojekt „Die Evidenzkultur der Citizen Science“. Und Benjamin Doubali fragte nach der Bedeutung von unterschiedlichen Wissensformen in der Gestaltung von Mensch-Maschine-Interaktionen über Interfaces im Arbeitshandeln in der Industrie.
7. Juli 2022 | Vortrag
Sascha Dickel: #Selberdenken. Epistemische Autonomie als problematisches Ideal digitaler Öffentlichkeit
Vortrag von Prof. Dr. Sascha Dickel im Studium generale an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Der Livestream fand am 07.07.2022 von 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr statt.
Zur Aufzeichnung hier.
23. Januar 2022 | Veröffentlichung
Sascha Dickel und Benjamin Lipp: Interfacing the human/machine
In: Distinktion: Journal of Social Theory 23 (1). DOI: 10.1080/1600910X.2021.2012709
Der Beitrag argumentiert, dass sowohl Ansätze, die den Unterschied zwischen Mensch und Maschine essentialisieren, als auch Ansätze, die diesen Unterschied durch Konzepte der Hybridität zu überwinden versuchen, unzureichend sind. Stattdessen argumentieren wir fest, dass eine entscheidende Herausforderung der zeitgenössischen Sozialtheorie darin besteht, die Gleichzeitigkeit zu begreifen, mit der Menschen und Maschinen getrennt und miteinander verbunden werden. Dazu erarbeiten wir einen theoretischen Rahmen zur Reflexion von Mensch-Maschine-Schnittstellen und veranschaulichen diesen Rahmen anhand von sozialen Robotern und kommunikativen Bots.
31. Dezember 2021 | Veröffentlichung
Sascha Dickel und Martin Neumann: Hermeneutik sozialer Simulationen Zur Interpretation digital erzeugter Narrative
In: Sozialer Sinn. Zeitschrift für hermeneutische Sozialforschung 22 (2). Stefan Kutzner, Chantal Magnin, Claudia Scheid, Mirja Silkenbeumer, Andreas Wernet (Hrsg.). S. 353-387. DOI: 10.1515/sosi-2021-0013
Die computergestützte Simulation sozialer Verhältnisse avanciert aktuell zu einer verbreiteten Methode sozialwissenschaftlicher Forschung. Wie aber lassen sie deren Resultate kontrolliert interpretieren? Wir schlagen vor, das Verfahren der hermeneutischen Sequenzanalyse zur Interpretation Agentenbasierter Modellierungen zu verwenden. Wir demonstrieren an einem Beispiel, wie die Sequenzanalysen zur Strukturgeneralisierung und Validierung Agentenbasierter Modelle eingesetzt werden kann. Damit verbinden wir zwei weit auseinander liegende methodische Welten.
20. Dezember 2021 | Veröffentlichung
Sascha Dickel: Wenn die Technik sprechen lernt. Künstliche Kommunikation als kulturelle Herausforderung mediatisierter Gesellschaften
In: Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis30 (3). Ulrich Ufer, Constanze Scherz, Leonie Seng, Jonas Moosmüller, Julia Thomas (Hrsg.). S. 23-29. DOI: 10.14512/tatup.30.3.23
Wir scheinen am Anfang einer Ära kommunizierender Technik zu stehen. Amazons Sprachassistenzsystem Alexa ist in Millionen von privaten Haushalten eingezogen, Chatbots gehören heute zu den Standardanwendungen im Kundenservice und der Einsatz von Algorithmen zur Erzeugung von Texten ist in die Praxis professionellen Publizierens integriert worden. An kommunizierenden Maschinen zeigen sich kontroverse Deutungen von Autonomie, Kreativität und Komplexität von Mensch und Maschine wie in einem Brennglas. Der Beitrag argumentiert, dass kommunizierende Technik eine kulturelle Herausforderung für mediatisierte Gesellschaften darstellt.
1. Oktober 2021 | Projektstart
„De- und Restabilisierung von Evidenz in der Coronakrise“
DFG Forschungsgruppe 2448 „Evidenzpraktiken in Wissenschaft, Medizin, Technik und Gesellschaft“
Das Projekt will untersuchen, wie sich Produktion, Aushandlung und Kommunikation biomedizinischer Evidenz unter den Bedingungen der Coronavirus-Pandemie vollziehen. Der Mainzer Projektstrang untersucht die Rolle sozialer Medien als Diskursraum für Evidenzkonflikte. Dahinter steht die Überlegung, dass diese medialen Räume Aushandlungsorte für Evidenz darstellen, die für das zeitgenössische Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit eine spezifische Relevanz haben: denn auf sozialen Medien relativieren sich die Grenzen von Wissenschaft und Öffentlichkeit bzw. inner- und außerwissenschaftlicher Öffentlichkeit. mehr zum Projekt
1. Juli 2021 | Projektstart
„Posthumane Entdifferenzierung? Die technologische Optimierung menschlicher Körper“ DFG Sonderforschungsbereichs 1482 „Humandifferenzierung“
Menschen sortieren sich fortlaufend gegenseitig nach einer Vielzahl von Unterscheidungen, wie Geschlecht, Alter, Leistung oder Behinderung. Im SFB Humandifferenzierung widmet sich das Teilprojekt den Implikationen technischer Selbstoptimierung für solche Unterscheidungen. Es fragt danach, wie sich der Anbau von Prothesen, Implantaten und Ko. auf die Kategorisierungen der Menschen auswirken und welches Verständnis des Humanen dabei (re)produziert wird. mehr zum Projekt
1. Juli 2021 | Projektstart
„Responsive (Kultur-)Wissenschaftskommunikation: Vermittlung, Dialog und Resonanzbeobachtung“ DFG Sonderforschungsbereichs 1482 „Humandifferenzierung“
Ko-Antragsteller: Dr. Tobias Boll und Prof. Dr. Matthias Krings
2021 | Veröffentlichung
Sascha Dickel und Miriam Schmidt-Jüngst: Gleiche Menschen, ungleiche Maschinen. Die Humandifferenzierung digitaler Assistenzsysteme und ihrer Nutzer:innen in der Werbung
11. März 2021 | Veröffentlichung
Sascha Dickel et al.: Soziologie der Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist eines der gesellschaftlichen Transformationsprojekte unserer Zeit. Dennoch sind soziologische Analysen im Diskurs der damit verknüpften Grundfragen bislang wenig präsent. Die »Soziologie der Nachhaltigkeit« betrachtet daher konkrete Themen nachhaltiger Gesellschaftsentwicklung – Arbeit, Mobilität, Politik(en), Diskurse, Praktiken, Ungleichheit, Macht – aus spezifisch soziologischen Blickwinkeln. Hierbei sind drei Leitmotive zentral: Nachhaltigkeit und Normativität, sozialer Wandel und Gestaltung sowie Reflexivität zweiter Ordnung. Die Beiträger*innen des Bandes geben zentrale Einsichten und Orientierungshilfen für das Verstehen, Erklären und Gestalten von Nachhaltigkeit.
3.-4. Dezember 2021 | Tagung
Zweite Tagung des Arbeitskreises Digitalisierung und Soziologische Theorie.
Mitorganisiert von Sascha Dickel.
3. November 2020 | Berufung
Berufung von Sascha Dickel in den Stiftungsvorstand und die Jury des Hans Bausch Mediapreises
„Bei der Neuausrichtung des Hans Bausch Mediapreises steht das Thema 'gesellschaftliche Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten' im Fokus. Der Preis soll exzellenter Forschung, die die aktuelle Medienentwicklung einordnet und bewertet, zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Mit Hilfe von Untersuchungen zu Fragen der digitalen Ethik und den Auswirkungen der Digitalisierung der Medien sollen Debatten über den laufenden gesellschaftlichen Wandel und die Verantwortung von Medien angestoßen werden.“
https://www.presseportal.de/pm/7169/4752107